Seitdem ich das erste Mal eine Gong-Meditation erlebt habe,
habe ich nach einer „Wiederholung“ gesucht, und war so ziemlich frustriert,
dass ich diese nicht gefunden habe.
Irgendwann im November 2011 hatte ich dann herausgefunden,
dass es ein Gong-Konzert von Csongor Kölcze in Grünwald gab. Ich hatte mich mit
einer Freundin angemeldet – die Vorfreude war groß -, doch an jenem Tag gab es
einen großen Wintereinbruch. Wir saßen dann trotzdem im Auto. Kurz hinter
Wolfratshausen meinte Helga, sie würde es verstehen, wenn ich nicht
weiterfahren möchte. Wir hatten vor lauter Schnee so gut wie nichts mehr
gesehen.
Im Frühjahr 2012 erfuhr ich von einer Gong-Meditation, die
im Kundalini-Center in München angeboten wurde – noch dazu von dem gleichen
Gongspieler wie damals beim ersten Mal auf dem Kundalini-Frauencamp in Linden. Ich
habe mich also angemeldet, bin auch hingefahren, aber ……………… Ich weiß nicht,
vielleicht hatte ich mit der Zeit das erste Gong-Erlebnis innerlich
dramatisiert – es war auf jeden Fall nicht so wie es damals in meiner
Erinnerung war.
Im Frühjahr 2013 hatte ich von einer
Heilpraktikerin/Yogalehrerin erfahren, die regelmäßig Gong-Meditationen
anbietet. Ich bin hingefahren, es hat mir gut gefallen (obwohl es nicht so
war/ist, wie beim besagten ersten Mal). Mittlerweile sind wir immer eine kleine,
begeisterte Gruppe, die an diesen Abenden in Arzbach teilnimmt.
Diesen Herbst (2013) gab Csongor wieder ein Gong-Seminar,
das auch nach kleinen Termin-Schwierigkeiten stattgefunden hat. Ich war dabei!
Mein Hauptmotiv war wohl, dass ich nicht nur mehr über das Gong-Spiel wissen
wollte, nein vor allem wollte ich endlich wissen, was denn nun der GROßE
Unterschied zwischen dem ersten Mal und den Malen danach war.
Csongor ist zweisprachig aufgewachsen – ungarisch/deutsch –,
war bei den Regensburger Domspatzen, hatte viele Jahr Cello-Unterricht gegeben,
hat sich mit Tanz-Theater auseinander gesetzt, kam 1999 zur Klangtherapie – und
übt seit 2009 leidenschaftlich gerne Yoga.
Das Seminar hat in München-Grünwald stattgefunden, einer der
teuersten Gegenden von München. Für mich sehr praktisch, da es in einer knappen
halben Autostunde von mir aus zu erreichen war. Für die anderen Schüler eher
weniger, denn eine Gruppe kam aus dem Osten von München – mit einer Stunde
Verspätung. Sie hatten den Freitagsverkehr nicht berücksichtigt. Ein Schüler
kam aus dem Allgäu, auch verspätet, und eine Schülerin aus Österreich (!), ganz
verspätet, aber entsprechend auch angemeldet.
Meine Mitschüler waren alles Yogalehrer (!), die von
Csongor’s Unterricht erfahren hatten – und zwar nur mit der allerbesten
Empfehlung.
Das Seminar war auf zweieinhalb Tage ausgelegt. Csongor hat
uns viel Theoretisches erzählt und gezeigt, wie man sich langsam dem Gong
nähern und spielen kann. Er zeigte uns den Unterschied zwischen Einzelschlag
und Tremolo, wie man eine Welle bzw. mehrere Wellen spielt, welche Töne wo im
Gong sind, wie man Schläge „versteckt“, überhaupt welche Schlagtechniken es
gibt. Wir lernten, welche unterschiedlichen Gongarten und auch Gong-Schlägel es
gibt – und dazwischen haben wir immer wieder versucht, das Gelernte praktisch
umzusetzen. Es war wirklich sehr interessant und Csongor als Lehrer hat mir
imponiert: eine der Schülerin (Lehrerausbilderin) wollte ein bisschen die
Führung übernehmen, so u.a. der Hinweis von ihr am dritten Tag, dass „wir“ uns
mehr Praxis wünschen. Nachdem Csongor seinen Stil beibehielt, wurde sie immer
ruhiger, immer uninteressierter – aber irgendwann hatte sie Csongor wieder
„abgeholt“. Ja, so was muss man aushalten können!
Ich habe mal erfahren, dass es in Berlin z.Zt. über 1.000
Yoga-Lehrer gibt, über Google habe ich keinen einzigen Gong-Lehrer gefunden (in
Deutschland sind es über 20.000 Yoga-Lehrer – und wenn man nach Gong-Lehrer
googelt findet man nur Qi-Gong-Lehrer, was ja etwas vollkommen anderes ist).
Auch Literatur findet man so gut wie keine (ich habe gar
keine gefunden!), höchstens Beschreibungen von Herstellern. Csongor hatte
gesagt, dass er anfangs an einem Seminar-Skript gearbeitet hatte, dass er aber
nach 200 Seiten damit aufgehört hatte, weil es ihn im Unterricht zu sehr
einengte. Vielleicht mag er ja mal ein Gong-Buch verfassen?
Es gibt verschiedene Arten einen Gong zu spielen. Einige
hatten wir ausprobiert, aber die Zeit war nicht lang genug, um alles über den
Gong zu erfahren. So war es ja ursprünglich mein Wunsch, den Gong nochmals so
wie beim ersten Kundalini-Frauencamp zu erleben: ich habe gelernt, dass das bedeutet,
den Gong nach Nanak Dev zu spielen (er hatte es von Yogi Bhajan gelernt). Yogi
Bhajan sagte, der Gong ist das kraftvollste, schamanische Instrument – und
genau so wurde der Gong damals gespielt.
Ich weiß noch nicht, wie ich das
Gelernte für mich umsetzen kann. Grundvoraussetzung dazu ist einen eigenen Gong
zu besitzen und dann zu üben, um mit ihm vertraut zu werden. Vor dem Seminar
war mir zwar bewusst, dass der Gong mächtig ist – aber nicht wirklich klar,
dass er das dann auch für die Nachbarn wäre. Ein Umzug steht aber nicht an und
ich sehe für mich da gerade keine Lösung, denn wir sind umzingelt von Nachbarn.
Der Gong wird sehr oft (oder vor
allem) zur Meditation gespielt. Meditation, ein Thema das mir bis jetzt ja
nicht leicht gefallen ist. Vielleicht ist das die Türe für mich?
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